Der Professor hatte auf dem Markt viel zu viel Blaubeeren gekauft – außerdem Spinat-Linguine und Möhren. Eine seltsame Mischung. Ich musste lachen. Aber ich äußerte mich nicht dazu. Manchmal muss man sich beim Kochen auch treiben lassen. Also sah ich es als Grund etwas zu experimentieren.
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Gestern erzählte mir Professor Caprese von einem Bäcker aus Neapel, der Ende des 19 Jahrhunderts Ärger mit den Behörden bekam, weil seine Brötchen kleiner waren als vorgeschrieben. Mehl und überhaupt Backzutaten waren zu dieser Zeit sehr teuer und der Bäcker wusste sich nicht zu helfen. Die Behörden bestanden aber auf größeren Brötchen. Der Umfang war genau vorgegeben. Eigentlich stand der Bäcker kurz vor der Pleite, da hatte seine Tochter eine Idee. Man könne doch Löcher in die Mitte der Brötchen machen, dann stimme der Umfang und es wären auch nicht mehr Zutaten.