Ich lege ein Zeitungsblatt für die Schalen auf den Kochlabortisch. Dann schäle ich die Kartoffeln. Beobachte, wie die trockene Erde auf das Papier rieselt und auch etwas an meinen Fingern kleben bleibt. Ich wasche die Kartoffeln. Lasse sie zum Abtropfen in der Siebschüssel liegen.
Dann schneide ich die Enden der Strauchbohnen weg. Dabei steigt dieser Duft auf, den ich schon seit meiner Kindheit kenne. Ich liebe den Duft von frisch geputzten Bohnen. Dann beginne ich mit dem Kochen der Kartoffel-Bohnensuppe.
Vielleicht haben Sie auch Bohnen im Garten oder gehen auf den Markt und kaufen dort welche. Dann kochen sie diese einfache Suppe. Ich glaube, Sie werden sie mögen.
Zutaten (für 2 Portionen)
400 g festkochende Kartoffeln
600 ml Gemüsebrühe
150 g Bohnen
50 ml Sahne / vegan 50 ml Soya Cuisine
1 EL frisches, grob gehacktes Bohnenkraut
1 Prise frisch geriebener Muskat
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1 EL Olivenöl
Kartoffeln schälen, in Würfel schneiden und in 600 ml Gemüsebrühe bissfest kochen. Die Gemüsebrühe bitte nicht abgießen, sondern im Topf bei den Kartoffeln lassen.
Die Bohnen putzen, in 4 bis 5 cm lange Stücke schneiden und in Salzwasser ca. 10 Minuten kochen.
Sahne, gehacktes Bohnenkraut, die Bohnen, etwas Muskat, Pfeffer und 1 EL Öl in den Topf mit den Kartoffeln und der Gemüsebrühe geben. Umrühren, kurz aufkochen und für ein paar Minuten leicht köcheln lassen.
Am besten schmeckt die Bohnensuppe, wenn sie ein paar Stunden ruhen darf. Dann können sich auch die Zutaten miteinander vertraut machen. »Hallo, Frau Bohnenkraut. Schön Sie zu sehen.« Das lohnt sich auf jeden Fall.
Viele Grüße aus dem Kochlabor
Herr Grün
Barbara meint
Hallo, Frau Bohnenkraut. Schön Sie zu sehen.« Das lohnt sich auf jeden Fall. – Einfach schön geschrieben! Genauso entzückend wie die Foodfantasien!
Sehr anregend, wenn die Texte/ Geschichten „ums Kochen herum“ sprachlich so einfallsreich sind!
Natürlich sind die Rezepte auch super, einige habe ich ausprobiert, auch wenn wir keine Vegetarier sind..
Grüßen Sie bitte Professor Capreseund Luigi von mir!
Vielen Dank!
Angela meint
Guten Abend Herr Grün,
ich habe die Suppe gekocht, sie hat sehr gut geschmeckt. Danke für die Anregung zum frischen Bohnenkraut! Bohnenkraut hatte ich gar nicht mehr auf dem Radar gehabt. Was ist Ihr Tipp, damit die gekochten Bohnen schön grün bleiben?
Schöne Grüße!
Herr Grün meint
Liebe Angela! Sie könnten sie blanchieren. Kurz in heißes Wasser geben und dann in eiskaltes:-) Viel Erfolg und viele Grüße – Herr Grün
Ulrike meint
Ich WEISS dass ich diese Suppe mag!
So ähnlich macht man die Pfälzer Bohnensuppe meiner Kindheit. Mehrmals während der Bohnensaison steht sie auf dem Speiseplan.
Inka Stock meint
ich habe diese Suppe gekocht, mit Bohnen aus dem Harten, und Bohnenkraut aus dem Garten, und…ich war wieder in meiner Kindheit, und ich bin aus dem Norden und diese Suppe kannte ich nicht…und trotzdem, war wieder da, der Geruch, das Gefühl…fast genauso wie mit dicken Bohnen aus meiner Kindheit, nur noch einen Ticken besser. Vielen. vielen Dank.
Inka meint
eine Supersuppe! ich hab es geliiieebt!!
Anne meint
Moin Herr Grün, Ihr Rezept werde ich auf jeden Fall ausprobieren! Sie gehört zu meinen Lieblingssuppen, so ähnlich wird auch die saarländische „Löffelsches-Bohnesupp“ gemacht. Das weckt Heimatgefühle. Bohnen und Bohnenkraut kommen aus meinem kleinen inzwischen nordfriesischen Garten, wo ich zur Zeit immer noch Bohnen ernten kann. Schöne Grüße von der Nordseeküste!