Der Professor sah müde aus. Ich hatte ihn zum Mittagessen eingeladen.
Er setzte sich in den Sessel und erzählte etwas von Digitaler Transformation, Robotern und künstlicher Intelligenz. Dann nickte er auch schon ein und schlief fest.
In den letzten Tagen hatte er selten sein Haus verlassen. Nachts, wenn ich zu Bett ging, brannte noch Licht in seinem Labor – meist bis morgens. Er arbeitete an einem Kochroboter. Den wollte er auf einem Kongress in Rom vorstellen. Der Roboter konnte allerdings nur Nudeln kochen und scheiterte schon an einer einfachen Napolisauce. Der Professor verzweifelte fast.
Ich deckte ihn zu und überlegte, was so ein Kochroboter in meinem Kochlabor tun könnte. Eigentlich nichts. Ich bräuchte höchstens einen Geschirrspülroboter. Aber ich mochte ja nicht so viele Maschinen um mich herum. So kam das also auch nicht in Frage.
Ich gab noch etwas Teriyaki-Sauce zum asiatischen Gericht und fächelte mir den Duft in die Nase. Das würde ein Roboter doch bestimmt nicht machen. Also das mit dem Fächeln. Haben Kochroboter denn eine Nase?
Ich verwarf diesen Gedanken und schaute etwas aus dem Fenster. Die Sonne schien. Ein schöner Tag. Ganz ohne Roboter.
Für die Gemüsesauce
2 mittelgroße Zwiebeln (das waren bei mir ungeschält 200 g)
250 g Rosé-Champignons
2 Knoblauchzehen
2 mittelgroße Möhren
5 EL Sesamöl
ca. 4 cm frische rote Peperoni (je nach Schärfebedürfnis)
3 Frühlinsgszwiebeln
150 g Paprika orange
150 g Paprika gelb
4 EL Sojasauce
5 EL Teriyaki-Sauce
30 g Ingwer (geschält gewogen)
Salz
schwarzer frisch gemahlener Pfeffer
Für den Reis
140 g Basmatireis
Zubereitung Gemüsesauce
Die Zwiebel und die Champignons in (wirklich) grobe Stücke schneiden.
Die Möhren in Stücke Scheiben schneiden. Ich schneide sie quer ab.
Die Knoblauchzehe in Würfelchen schneiden.
Die Peperoni in Stückchen hacken oder schneiden.
Die Paprika in längliche Stücke schneiden und eventuell noch einmal halbieren. (Das habe ich gemacht).
Die Lauchzwiebeln in Ringchen schneiden.
Den Ingwer in mittelgroße Würfelchen schneiden.
4 EL Sesamöl in eine erhitzte, beschichtete Pfanne geben.
Die Zwiebeln und den Knoblauch darin andünsten, bis die Zwiebeln glasig sind und in ein klein wenig braun.
Nun die Möhrenscheiben dazugeben und ca. 2 Minuten andünsten.
Dann die Pilzstücke und die Peperonistückchen dazugeben. So andünsten, dass die Pilze etwas weich aber noch und bissfest sind.
Nun die Frühlingszwiebel sowie die roten und gelben Paprikastücke dazugeben. Kurz mitandünsten. Dann 4 EL Sojasauce dazugeben, gut umrühren und bei etwas heruntergedrehter Hitze mit Deckel obenauf ca. 5 bis 8 Minuten dünsten. Alles immer mal umrühren.
Zwischendurch den Reis nach Packungsanweisung kochen.
Und zurück zur Gemüsesauce
Gehen Sie nach Ihrem Gefühl. Ist das Gemüse so richtig für Sie? Dann geben Sie 4 EL Teriyaki-Sauce dazu und zusätzlich noch 1 EL Sesamöl. Wieder gut umrühren. Den Deckel obenauf und ca. 5 Minuten köcheln lassen.
Zum Schluss noch die Ingwerstücke dazugeben, umrühren und eventuell noch mit etwas Teriyaki-Sauce, Salz und Pfeffer abschmecken. Kurz köcheln lassen und mit Deckel obenauf zur Site stellen.
Finish
Den Reis auf die Teller verteilen und die Gemüsesauce darüber.
Viele Grüße aus dem Kochlabor
von Herrn Grün
Eve meint
Ui, jetzt habe ich Hunger! Und Lust auf Asia-Gemüse! Vielen Dank für die Rezeptidee fürs Abendessen 🙂
Herr Grün meint
🙂
Andrea meint
Lieber Hr. Grün,
ihre Gemüsepfanne mit Reis hat mich gleich angesprochen, und so bin ich gestern zur Tat geschritten. Da ich keine Teriyaki-Sauce im Haus hatte, und auch keine kaufen wollte (hab schon genug Saucen im Kühlschrank stehen) hab ich mal das Internet befragt, was Teriyaki-Sauce eigentlich ist. Und siehe da: Sie besteht zu gleichen Teilen aus Sojasauce, Reiswein und Zucker. Alles vorhanden, und so stand der Rezeptverwirklichung nichts mehr im Wege! Es war superlecker!
Herr Grün meint
Liebe Andrea! Ach, das ist sehr kreativ und auch ein toller Tipp:-) Es freut mich auch, dass es Ihnen geschmeckt hat. Viele Grüße aus dem Kochlabor – Herr Grün
HerrGruenKochtVerehrerin meint
Hallo Herr Grün, langsam gehen mir die Beurteilungen Ihrer Rezepte aus: sehr gut, schmackhaft, lecker finde ich sowieso nicht so gut, hervorragend, wunderbar …
Also neu: dieses Gericht war der Höhepunkt vergangener Woche!
Lieben Gruß
Herr Grün meint
Liebe Inge! Das ist aber ein wunderbares Kompliment:-) Viele Grüße aus dem Kochlabor
Martina meint
Lieber Herr Grün,
gestern Abend habe ich Ihr Rezept nachgekocht. Köstlich! Und jetzt schreibe ich diesen Kommentar, überfliege noch einmal Ihr Rezept und stelle fest, dass ich glatt den Ingwer vergessen hatte. 😉
Was soll ich sagen: Es war auch ohne Ingwer (dafür mit reichlich frischer Peperoni) köstlich! Und das nächste Mal vergesse ich hoffentlich den Ingwer nicht und wer weiß, wie es dann schmeckt… noch leckerer geht kaum. 🙂
Danke für das tolle Rezept und grüßen Sie bitte den Professor herzlich (ob das je mit dem Kochroboter etwas wird? Ich würde ihn zum Schnippeln und für einen Küchenplausch einsetzen)
Herr Grün meint
Liebe Martina! Vielen Dank für den wunderbaren Kommentar und das schöne Kompliment. Ich werde den Professor grüßen – darüber wird er sich freuen:-) Mh – also der Kochroboter – das wird bestimmt noch dauern. Viele Grüße aus dem Kochlabor – Herr Grün