Tarte ‚Midi‘ mit Spinat, Tomaten, Thymian, Kreuzkümmel, Curry und einem krossen Tartemantel
Es war wunderbar sonniges Wetter. Der Professor saß im Schatten des Kirchbaums in seinem Garten und las. Neben ihm saß Luigi, sein kleiner Roboter und las ebenfalls – ein Buch über Kuchen.
Caprese sah mich oben am Fenster stehen und winkte.
Im Ofen stand die Tarte. Gleich würde sie fertig sein. Der Duft von Kreuzkümmel, indischem Curry und Thymian lag in der Luft. Das Sonnensegel flatterte innen vor dem Fenster. Ich mochte dieses Geräusch. Eigentlich wild, hatte es etwas Beruhigendes.
Ich las noch etwas in einem Buch über das Midi – so nennt man den südlichen Teil Frankreichs.
Eine pelzige Hummel setzte sich vor mich auf den Tisch. Sie wirkte etwas benommen von der Hitze.
Ich betrachtete die Bilder im Buch und für einen kurzen Moment saß ich an einem Brunnen in der südfranzösischen Stadt Carcassonne.
Ich erinnerte mich, dass mir vor kurzem eine Leserin aus dieser wunderschönen Stadt etwas sehr Erbauliches zu meinem Gin Sirup geschrieben hatte.
Zutaten für 2 Personen (oder 4 als Vorspeise)
Ich habe eine Springform mit einen Durchmesser von 20 cm verwendet.
Anmerkung: Dazu passt gut ein Salat
Für das Gemüse
1 mittelgroße Zwiebel
1 große oder 2 normalgroße Knoblauchzehen
250 g Spinat
4 kleine Strauchtomaten
6 EL Olivenöl
1 gut geh. TL grob gemörserte Kreuzkümmelsamen
1 gut geh. TL Thymian
1 gut geh. TL Currypulver mittelscharf
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Für den Teig
180 g Dinkelmehl 603
1/2 TL Salz
90 ml kaltes Wasser
2 EL Olivenöl
Zubereitung
Das Gemüse
Die Zwiebel und die Knoblauchzehen in Würfel schneiden.
Von den Spinatblättern die Stängel entfernen.
Die Spinatblätter in grobe Stücke schneiden.
Die Tomaten achteln.
6 EL Olivenöl in einer größeren Pfanne erhitzen.
Die Zwiebel- und Knoblauchwürfel andünsten, bis die Zwiebeln glasig sind. Gleich zu Beginn die Hälfte der gemörserten Kreuzkümmelsamen über die Zwiebeln und den Knoblauch streuen. Umrühren.
Wenn die Zwiebeln glasig sind, die Spinatstücke dazugeben und andünsten.
Wenn der Spinat in sich zusammengefallen ist, das Currypulver, die zweite Hälfte gemörserte Kreuzkümmelsamen dazugeben – und auch etwas salzen und pfeffern. Kurz noch etwas dünsten, dann die Tomatenstücke dazugeben und schmoren. Dann eventuell noch etwas mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dann die Pfanne (ohne Deckel) zur Seite stellen.
Der Tarteteig
Alle Zutaten miteinander vermischen. Es soll ein gut knetbarer Teig entstehen. Ist er zu trocken noch etwas Wasser, ist er zu feucht noch etwas Mehl dazugeben.
Okay, jetzt kommt wahrscheinlich der Teil, bei dem Sie denken, diesen Teig bekommen Sie nie so hoch in die Form, ohne dass er reißt. Bleiben Sie cool. Es ist einfach. Das ist ein unkomplizierter Teig:-)
Ölen Sie die Form nur ganz leicht ein. Wirklich dezent. Der Teig löst sich auf Grund seiner Konsistenz schon fast selber aus der Form.
Walken Sie den Teig auf einer bemehlten Fläche dünn aus. Dann stechen Sie ihn mit dem Formring aus.
Den Teigkreis legen Sie auf den Boden (jetzt geschlossenen) Form.
Voilà – der erste Teil ist geschafft.
Nehmen Sie nun den Restteig und walken Sie ihn so aus, dass er für zwei Streifen reicht.
Schneiden Sie einen Streifen aus dem ausgewalkten Teig mit dem Messer oder einem Teigroller aus.
‚Kleben‘ Sie ihn an die eine Hälfte der Außenwand. Legen Sie dabei den oberen Rand etwas über den Springformrand. Dann schneiden Sie ihn bis zum oberen Rand ab und geben Sie ihn zum restlichen Teig. Das Ganze wiederholen sie für die zweite Formhälfte.
Sie haben hier und da Löcher oder Risse? Kein Problem, Sie haben noch kleine Teigstückchen und verkleben diese. Ich glaube, das macht Ihnen Spaß:-)
Heizen Sie den Ofen auf 200 Grad Umluft auf.
Geben Sie einen Gitterost auf die mittlere Schiene.
Geben Sie das geschmorte Gemüse in die Form auf den Teig. Gut verteilen.
Das Ganze kommt nun für ca. 20 bis 25 Minuten in den Ofen.
Die Tarte etwas abkühlen lassen – dann lässt sie sich leichter lösen.
Sonnige Tage aus dem Kochlabor
Herr Grün
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