»Das duftet verdammt gut.« Der Professor lachte und rieb sich die Hände. Er war etwas zu früh. Die Rote-Bete-Knollen brauchten noch circa 30 Minuten. Sie sollten außen schön kross sein und innen weich.
Ich kochte ihm einen Espresso und las ihm etwas zur Rote Bete vor. Dass der Name aus dem Lateinischen kommt – beta heisst nämlich Rübe. Dass sie außerdem mit der Zuckerrübe und dem Mangold verwandt ist.
Als Kind mochte ich Rote Rüben nicht. Meine Mutter legte manchmal eingelegte Rote-Bete-Stücke zu den Kartoffeln und dem Spiegelei. Ich beobachtete mit Mißmut, wie der rote Saft langsam alles verfärbte. Heute haben sie meine Aufmerksamkeit, weil sie ich sie ganz hübsch finde, sie so eine schöne rote Farbe haben und sie natürlich auch gesund sind. Um einen tollen Geschmack zu erhalten, hatte ich mir dieses Schmorgericht ausgedacht. Mit Gewürzen, die ich mag und passend finde.
Der Professor brummte beim Essen vor sich hin. Das war ein gutes Zeichen und freute mich sehr. Im Italienischen heissen Rote Bete übrigens… Wissen Sie es?
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