Es war ein wunderbar sonniger Tag. Ich schaute verträumt aus dem Fenster und sah unten den Professor in seinem Garten stehen.
»Signore Grün, kommen Sie doch herunter. Der Rhabarber…«, rief der Professor. Den Rest konnte ich nicht mehr verstehen. Er winkte mir mit seinem Strohhut zu und schien etwas aufgeregt.
Zehn Minuten später stand ich im Garten neben ihm und betrachtete, ebenso wie er, ehrfurchtsvoll die riesige Rhabarberstaude.
»Es ist ein Rhabarber der Superlative«, flüsterte er mir bedeutungsvoll zu. Dann erzählte er mir von den vielfältigen Möglichkeiten, die sich für mich und mein Kochlabor eröffnen würden. Er erzählte von Rhabarberkompott, Rhabarbereis, Kuchen mit Rhabarber, Rhabarber-Pudding, Rhabarber-Sirup und wie er vor zehn Jahren in Paris ein köstliches Rhabarber-Soufflé gegessen habe. Ich blinzelte in die Mittagssonne und konnte ihn nur noch wie aus der Ferne hören. Am Himmel schwebte sanft eine einsame Wolke vorbei. Sie hatte die Form eines Cookies. Da wusste ich, was zu tun war. Ich bat den Professor um ein paar Stangen Rhabarber und eilte ins Kochlabor.
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