»Gibt es eigentlich Sonnenweh?« fragte mich Professor Caprese beim Mittagessen und schaute mich merkwürdig forschend an.
»Sonnenweh? Sie meinen, wenn man sich nach der Sonne sehnt? Oft an sie denkt? Sich vorstellt, man würde auf einer Wiese in der Sonne liegen?«
»Ja genau, das meine ich.« Er nickte.
»Nein, in unserer Sprache gibt es das Wort nicht. Aber wir können es einfach erfinden.« Ich stand auf und sagte mit etwas Pathos in der Stimme: »Ich erkläre Sie, Professor Caprese, hiermit zum Erfinder des Wortes Sonnenweh.« Er schaute mich ganz gerührt und auch etwas stolz an.
»Wir können Ihre Wort-Erfindung mit einem kleinen Kuchen feiern. Ich habe nämlich zufällig einen kleinen Zitronenkuchen gebacken?«
Da war er restlos glücklich.
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Kartoffel-Rosenkohlsuppe mit Anis-Croûtons und Blauschimmelkäse
Vor Kurzem habe ich im Kochlabor das Gericht ‘selbst gemachte Tagliatelle mit gedünsteten Rosenkohlblättern und einer Zitronen-Kümmel-Sauce’ zubreitet. Da ich nur die grünen Blätter verwendet habe, ist einiges an Rosenkohl übriggeblieben. Für diesen Rosenkohl habe ich mir folgende Suppe ausgedacht. Viel Spaß und gutes Gelingen.
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