Italienischer Eintopf »Atrani« – mit Stangensellerie, Tomaten, Radicchio, Paprika, Möhre, weiße Riesenbohnen, getrockneter Chili und frischem Thymian
»Wo sind Sie?« Ich hatte den Professor nach meinem Aufenthalt in Dänemark noch nicht gesehen.
»Ich bin am Strand. Das heißt, der Strand wird gerade … ähm gemacht. Präpariert. Aufgefüllt.«
Im Hintergrund hörte ich ein Maschinenbrummen.
»Sind Sie in Italien?«
»Nein, hier unten. Öffnen Sie doch mal das Fenster«, was ich auch tat.
Er stand unten neben einem LKW, der gerade vor einem erstaunlich großen Teich Sand ablud. Caprese schaute hoch und winkte.
»Kommen Sie?« rief er mir zu. Dann besprach er etwas mit dem LKW-Fahrer.
Es stellte sich heraus, dass er in meiner Abwesenheit einen Teich hatte anlegen lassen und nun kam noch der Mini-Strand dazu. Am folgenden Tag würde auch noch ein Eiswagen geliefert werden. »Es gibt Malagaeis nach einem Spezialrezept meiner Cousine Laura. Das mögen Sie doch so. Und natürlich gibt es noch viele andere Sorten. Es ist übrigens der Strand von Atrani. Sie wissen doch – dieses Dorf aus dem Film.«
Zuerst dachte ich, dass alles etwas übertrieben sei. Dann fing ich aber schnell Feuer. Italien in Hamburg. Das gefiel mir. Ich überlegte mir noch einen italienischen Eintopf. Den ganzen Tag nur Eis essen? Das konnte ich mir nicht vorstellen. Noch am selben Tag schrieb ich einige Einladungskarten. Haben Sie auch eine bekommen?
…