Ich mag Sahnemeerrettich sehr gerne und wollte mal wissen, wie der hergestellt wird – oder wie ich ihn herstellen könnte. Außerdem sollte mein Sahnemeerrettich vegan sein.
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Für manche Menschen sind Grießklößchen der röhrende Hirsch unter den Suppeneinlagen. Eine Art Nippes. Sicherlich stammt dieses Bild noch aus einer längst vergangenen Zeit, als Grießklößchen noch mit krauser Petersilie in Suppenschüsseln kredenzt wurden. Ich glaube ja an das Comeback der Grießklößchen und auch an das der Suppenterrine übrigens.
Damit die Grießklößchen im Kochlabor auch zur Herausforderung werden, habe ich mich für eine vegane Variante entschieden. Ich habe einige Versuche durchgeführt, von denen der eine oder andere gescheitert ist.
So dachte ich, es sei eine gute Idee, die Grießklößchen mit Agar Agar zu binden. Das funktionierte auch hervorragend. Die Klößchen hatten im kalten Zustand eine herrliche Konsistenz – als ich sie allerdings wieder erwärmte, waren sie außen sehr weich und innen etwas hart. Der Grund: Agar Agar ist eher ein Geliermittel und der Geleeeffekt ist durch erneutes Erwärmen zudem reversibel (umkehrbar). Deshalb wurden die Klößchen beim Erwärmen wieder weich.
Auf der Suche nach einem geeigneten und auch qualitativ hochwertigen Bindemittel, stieß ich auf Kichererbsenmehl aus dem BIO-Markt. Ich finde es einfach ästhetischer als bspw. Speisestärke und zudem hat es eine zurückhaltende, angenehme Geschmacksnote.
Zutaten für circa 10 Klößchen (Durchmesser circa 2.5 cm)
Basisvariante
50 g Weichweizengrieß
1 gehäufter TL Kichererbsenmehl (Manchmal lasse ich es auch weg, die Grießklößchen halten auch so zusammen. Aber ich finde, mit dem Kichererbsenmehl schmecken die Klößchen einen Tick besser:-)
125 ml Sojamilch
½ TL Salz
1 TL Sonnenblumenöl
schwarzer Pfeffer
Muskat
Zubereitung
1. Die Sojamilch zusammen mit 1 TL BIO-Sonnenblumenöl (oder Rapsöl oder was für ein Öl Sie auch immer bevorzugen) in einen kleinen Kochtopf geben. Mit frisch geriebenem Muskat, Salz und etwas Pfeffer würzen.
2. Vermischen Sie nun gut 50 g Weichweizengrieß und 1 gehäuften TL Kichererbsenmehl.
3. Bringen Sie die Sojamilch leicht zum Kochen. Lassen Sie das Grieß-Mehlgemisch unter ständigem Rühren in die sprudelnde Milch rieseln. Drehen Sie die Hitze etwas herunter und rühren Sie die Masse weiter, bis sich ein Kloß gebildet hat, der sich vom Boden löst. Nehmen Sie den Topf vom Herd und geben Sie die Masse sofort in eine kleine Schüssel. Bitte mit einem Teller oder Folie abdecken. Lassen Sie die Masse nun 30 Minuten quellen.
4. Nach dem Quellvorgang können Sie der Kloßmasse bspw. Blattpetersilie, kleine Möhrenstückchen, geriebenen Meerrettich oder frischen Oregano oder ähnliches beigeben. Es handelt sich ja um eine Basisvariante und Ihre Fantasie kennt keine Grenzen:)
5. Formen Sie 10 gleich große Klößchen und geben Sie sie in leicht kochendes Wasser. Nach circa 5 bis 7 Minuten dürften die Klößchen an der Oberfläche schwimmen, dann sind sie fertig.
Am besten schmecken die Klößchen, wenn sie nach nach circa 3-4 Minuten Abkühlung in die Suppe kommen.
Ich habe auch getestet, ob man die Klößchen später – also im kalten Zustand – erhitzen kann und es gab keine Probleme.
Achten Sie beim Kochen der Klößchen darauf, dass das Wasser nicht so kräftig sprudelt. Die Klößchen schlagen dann gegeneinander und lösen sich etwas auf. Das ist nicht so schön.
Ja – das sind die veganen Grießklößchen. Ich bin gespannt, wie Sie Ihnen schmecken.
Viele Grüße aus dem Kochlabor
von Herrn Grün