Nach dem Backen von Laugenbrötchen für Frau Plötzenhoff wagte ich mich auch an Brezeln. Das war leichter, als ich dachte und ist sehr lohnenswert. Frische Brezeln. Mhh. Sie können es sich sicherlich vorstellen:)
Zutaten (für 5 Laugenbrezeln)
250 g Mehl 550 (bitte nur dieses Mehl)
12 g Hefe
75 ml Milch
75 ml Wasser
10 g Butter
½ TL Zucker
1 TL Salz
50 g Natron (ich habe Kaiser-Natron verwendet)
Zubereitung
Das Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte eine Kuhle bilden. Die zerbröckelte Hefe in die Kuhle geben, den Zucker darüber und 75 ml handwarmes Wasser dazugießen. Das Hefe-Wasser-Zucker-Gemisch etwas miteinander verrühren. Nun wischen Sie das Mehl über die Kuhle, sodass die Hefe und das Wasser zugedeckt sind. Lassen Sie diese Mischung circa 15 Minuten gehen. Sie fängt in der Zeit richtig an zu schäumen und die Mehldecke hebt sich. Das ist gut.
Die Milch und die Butter in einem Topf etwas erwärmen (soll handwarm sein – Hitze zerstört die Hefe), sodass die Butter zerläuft. Das Ganze mit dem Salz in die Schüssel zu den anderen Zutaten geben. Alles gut vermischen und danach auf einer Arbeitsplatte gut durchkneten. Ist der Teig zu feucht, etwas Mehl dazugeben – ist er zu trocken, einen Tick Wasser. Der Teig soll geschmeidig sein.
Formen Sie mit dem Teig einen Strang, teilen Sie ihn in 5 Stücke auf und formen Sie Kugeln daraus. Diese bitte zugedeckt an einem warmen Ort circa 20 Minuten gehen lassen.
Kurz bevor die Gehzeit zu Ende ist, bringen Sie bitte 1.5 Liter Wasser zum Kochen und geben Sie das Natron dazu. Das schäumt etwas. Nun den Topf zur Seite stellen. Das Wasser sollte später noch heiß sein.
Den Herd auf 180 Grad (Umluft) vorheizen. Jeder Herd ist anders. Gehen Sie nach Ihrer Erfahrung.
Die Teigkugeln nun zu einem circa 50 cm langen Strang rollen. Bei mir ging das am besten auf einem trockenen, großen Holzbrett. Der Teig hatte da genügend Halt. Nun formen Sie eine Brezel. Die Enden übereinanderschlagen und leicht andrücken. Das hört sich kompliziert an, ist es aber nicht. Ich hatte es noch nie gemacht und es hat auf Anhieb geklappt. Das können Sie auch. Keine Scheu. Ran an die Brezel:))
Die Brezeln nacheinander nun circa 20 Sekunden in den Topf mit der noch heißen Natronmischung geben. Mit der Schöpfkelle herausnehmen und auf ein Backblech mit Backpapier legen.
Etwas grobes Salz auf jede Brezel und… fertig.
Nun kommen die Teiglinge (so nennt man das – lustiger Name) für circa 15 bis 20 Minuten auf der mittleren Schiene in den Ofen. Und dann…. Brezeltime:)
Möchten Sie auch wissen, wie die Laugenbrötchen zubreitet werden? Das geht so ähnlich. Sie erfahren es hier.
Gutes Gelingen und viele Grüße
Herr Grün
Eva meint
Laugengebäck, das mit einem Haps verschwindet, wird hier geliebt. Da ich die Einzige bin, die das Salz darauf mag, kriegt der Rest der Sippe das Gebäck in bunte Körnermischungen gedrückt. Sonst wirds eh nur abgepuhlt. 🙂
Goepfarth meint
Das Gebäck wird aber deutlich besser mit ein paar Salzkörnern, weil krosser. Lass‘ die Ignoranten halt puhlen und denke dir deinen Teil.
Jule meint
Sieht nach einem einfachen und guten Rezept aus, muss ich bei Gelegenheit ausprobieren 🙂
Herr Grün meint
Liebe Jule! Es ist auch einfach und ganz ohne ätzende Lauge. Frisch aus dem Ofen schmecken sie am besten. Gutes Gelingen und viele Grüße von Herrn Grün
Sunny meint
Hallo Herr Grün,
wenn ich den Teig am Vortag vorbereiten will, aber dann erst am Morgen backen will, geht das irgendwie. Wenn man frisches Gebäck frühstücken will, aber nicht um 5 Uhr morgens aufstehen will sozusagen 🙂
Würde mich freuen, falls es eine Lösung gibt…
Liebe Grüße und vielen Dank!
Sunny
Herr Grün meint
Liebe Sunny! Bisher habe ich sie immer frisch gegessen. Sie könnten aber Folgendes probieren: 1. Den Teig zur Brezel formen und eingefrieren – dann im gefrorenen Zustand backen. 2. Leicht anbacken und dann ins Gefrierfach. – Wäre schön, wenn Sie mir davon berichten:)
Gutes Gelingen, schöne Ostern und viele Grüße – Herr Grün
Gabi meint
Hallo!
Laut Lutz Geißler und seinem Blog „Plötzblog“ geht auch lange Gare über Nacht, so dass man die Brezeln nur noch morgens backen muss.Ich probiere heute mal dieses Rezept aus…Lieben Gruss
Gabi Haneld
Kai meint
Sehr lecker! Sie gelingen auch mit einem halben Päckchen Trockenhefe (dann geht der Teig anfangs nur nicht so auf) und ungesüßtes Mandelmilch anstelle der Milch bei Lactoseintoleranz.
Reinhard_222 meint
Tolle Rezepte und prima Kommentare!
karin irrgeher meint
laugenstangen – 20 Sekunden in heißer Natronlauge –
kaiser Natron – 2 probestangen auf backpapier in den backofen
gegeben – nach 5 Minuten brannte im herd ein kleines feuer –
hilfe – laugenstangen raus – backpapier war teilweise verbrannt – was habe ich denn falsch gemacht –
bei lauge – die ich in meiner mühle kaufe – ist mir so etwas noch nie passiert – aber die ist leider auch sehr kostspielig –
und danke herr grün – ihre Rezepte sind der absolute hammer –
toll – bitte verwöhnen sie uns noch lange mit ihren Schmankerln –
es grüßt sie ganz herzlich karin
Herr Grün meint
Liebe Karin!
Zuerst einmal danke für das schöne Kompliment:-)
Zum ‚Ofenbrand‘. Normales Backpapier ist für mindestens 200 Grad ausgelegt. Ich verwende meines bis 250 Grad. Natron hat eigentlich auch nichts mit dem Brand zu tun. Denn viele backen so die Laugenstangen/Laugenbrezeln. Kann das sein, dass das Papier in die Nähe einer Heizspirale gekommen ist?
Viele Grüße aus dem Kochlabor – von Herrn Grün
Karen v. Mücke meint
Ich freue mich auf immer neue Rezeptideen.
Herr Grün meint
:-))