Neulich las ich, dass ein Bäcker in Berlin sich jeden Morgen um drei Uhr morgens selbst einen kleinen Vanillekuchen backte, bevor er mit der Arbeit in der Backstube begann. Er brühte sich einen starken Kaffee auf, aß von dem Kuchen und las in der Zeitung. Es war sein Ritual. Sein Arbeitselixier. Für den Kuchen verwendete er eine sehr edle Bourbon-Vanille aus Madagaskar.
Der Bäcker war in seinem Viertel bekannt für seine wunderbaren Backwaren. Eines Tages veränderte sich jedoch alles. Seine Kuchen verloren rapide an Qualität. Es lag an dem kleinen Vanillekuchen. Die Vanillelieferung aus Madagaskar war ausgeblieben. Der Bäcker backte einen anderen Kuchen, konnte aber sein morgendliches Ritual nicht mehr genießen und wurde immer mürrischer. Er wäre fast pleitegegangen – da kam die Vanille aber wieder in der gewohnten Qualität.
Die Geschichte hatte mich sehr beeindruckt. Ich dachte lange darüber nach und entwickelte einen kleinen Quark-Vanillepudding-Kuchen mit einem eigens hergestellten cremigen Vanillepudding.
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