Eigentlich wollte ich nur eine Creme aus geröstetem und gemahlenem Sesam und Kichererbsen herstellen. Dann konnte ich nicht aufhören, was manchmal vorkommt, und habe noch dieses Gericht zubereitet.
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Eigentlich wollte ich nur eine Creme aus geröstetem und gemahlenem Sesam und Kichererbsen herstellen. Dann konnte ich nicht aufhören, was manchmal vorkommt, und habe noch dieses Gericht zubereitet.
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Beim Mittagessen hatte Professor Caprese eine selbst gezeichnete Anleitung dabei. Er wollte die Mie-Nudeln mit Stäbchen essen. Auch die hatte er dabei.
Jede Bewegung machte er ganz langsam. Er war der Meinung, dass der Körper sich am besten an Bewegungsabläufe gewöhnt, wenn man sie langsam macht. Erst wenn man alles verinnerlicht hat, konnte man immer schneller werden – so seine Meinung.
Ich beobachtete alles fasziniert. Die Nudeln vielen ihm immer wieder von den Stäbchen. Das schien ihn gar nicht zu stören. Er blieb ganz ruhig, während ich immer zappeliger wurde.
Anmerkungen wie »Sie können die Nudeln ruhig mit der Gabel essen« oder »Essen Sie die Nudeln doch mit der Gabel, dann können wir später in Ruhe unseren Espresso trinken« wären völlig nutzlos gewesen. Caprese war zwar sehr temperamentvoll und manchmal auch etwas unübersichtlich, aber auch hartnäckig und ausdauernd. Das bewunderte ich an ihm.
Schließlich fielen kaum noch Nudeln herunter, dann keine mehr. Nicht eine einzige. Er wurde schneller.
Ich hielt die Luft an. Meisterhaft. Ich nickte ihm anerkennend zu und lachte. Er errötete etwas und aß seine Mie-Nudeln mit Genuss.
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Zum Nachmittagskaffee brachte Professor Caprese ein Foto und einen Brief mit. Dieser kam aus Osaka.
»Schauen Sie, Signor Grün.« Auf dem Foto sah man einen Mann Mitte dreißig, eine junge Frau und einen kleinen Jungen. Im Hintergrund ein Restaurant mit japanischen Schriftzeichen, die ich allerdings nicht deuten konnte.
»Wer ist das?« Ich war neugierig.
»Ich habe Ihnen doch schon einmal von meinem Onkel Francesco erzählt. Der das Restaurant in Neapel besitzt. Vor ein paar Jahren suchte mein Onkel händeringend einen guten Koch. Eines Tages bewarb sich ein junger Japaner. Mein Onkel ließ ihn vorkochen und stellte fest, dass er gar nichts konnte. Nicht einmal ein normales Rührei brachte er zustande. Mein Onkel, der sonst sehr temperamentvoll sein konnte, blieb ganz ruhig. »Junge, du kannst nicht kochen. Das ist schon mal klar. Warum hast du dich beworben?«
Yoichiro, so hieß er, druckste etwas herum. Dann gab er zu, kein Koch zu sein. Er hatte sich in Antonella, die Tochter von Francesco, verliebt. Sie waren seit drei Monaten ein Paar.
Francesco blieb immer noch ruhig. Er mochte Yoichiro. Also stellte er ihn als Lehrling ein. Schließlich zeigte Yoichiro eine sehr große Begabung fürs Kochen und überraschte immer wieder mit außergewöhnlichen Gerichten. Das Restaurant bekam viele neue Gäste, die begeistert waren.
Yoichiro und Antonella haben geheiratet und das ist ihr Junge – Pipo. Er ist fünf Jahre alt. Im Hintergrund sehen Sie ihr Restaurant in Osaka. Dort wohnen sie sechs Monate im Jahr und anschließend sechs Monate in Neapel.« Der Professor tippte auf das Bild.
Ach, war das herrlich. So eine schöne Geschichte. Mit Happy End. Sie inspirierte mich zu diesem Gericht.
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