Der Professor sah müde aus. Ich hatte ihn zum Mittagessen eingeladen.
Er setzte sich in den Sessel und erzählte etwas von Digitaler Transformation, Robotern und künstlicher Intelligenz. Dann nickte er auch schon ein und schlief fest.
In den letzten Tagen hatte er selten sein Haus verlassen. Nachts, wenn ich zu Bett ging, brannte noch Licht in seinem Labor – meist bis morgens. Er arbeitete an einem Kochroboter. Den wollte er auf einem Kongress in Rom vorstellen. Der Roboter konnte allerdings nur Nudeln kochen und scheiterte schon an einer einfachen Napolisauce. Der Professor verzweifelte fast.
Ich deckte ihn zu und überlegte, was so ein Kochroboter in meinem Kochlabor tun könnte. Eigentlich nichts. Ich bräuchte höchstens einen Geschirrspülroboter. Aber ich mochte ja nicht so viele Maschinen um mich herum. So kam das also auch nicht in Frage.
Ich gab noch etwas Teriyaki-Sauce zum asiatischen Gericht und fächelte mir den Duft in die Nase. Das würde ein Roboter doch bestimmt nicht machen. Also das mit dem Fächeln. Haben Kochroboter denn eine Nase?
Ich verwarf diesen Gedanken und schaute etwas aus dem Fenster. Die Sonne schien. Ein schöner Tag. Ganz ohne Roboter.
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Veganer, glutenfreier Kokos-Mohnkuchen
Diesen Kokos-Mohn-Kuchen, mit geschrotetem Leinsamen als Eiersatz, hatte ich zuvor in einer Mini-Gugelhupfform getestet. Nun also die ›große‹ Variante.
Der Gugelhupf ist vegan und auch mit Buchweizenmehl gebacken – also glutenfrei.
Er ist innen schön fluffig und außen kross – das bewirkt das Leinsamenschrot.
Ich mag ihn sehr und freue mich.
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Unüberfischbar: Kartoffelfisch mit Rote-Bete-Gurken-Apfel-Salat
Mit verbesserter Rezeptur!
Manchmal kocht Professor Caprese ein Überraschungsgericht für mich. Ich muss nichts tun. Nur außerhalb des Kochlabors warten oder am Tisch sitzen. Letzteres bevorzuge ich, weil ich dann beim Kochen zuhören und die Duftnoten intensiv wahrnehmen kann.
Gestern roch es nach frittierten Kartoffeln, sauren Gurken, Apfel, Zitrone und Muskat. Eine schöne Duftkomposition. Sehr erfrischend.
Wie sich herausstellte, hatte er den seltenen, aber nicht vom Aussterben bedrohten Kartoffelfisch mit dänischem Rote-Bete-Salat mit sauren Gurken und Äpfeln zubereitet. Herrlich. Das war eine wirkliche Überraschung.
Haben Sie Lust, das Gericht nachzukochen? Dann bitte hier entlang.
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