Foto: Imke Hinken – Instagram (Quelle: Imke Hinken – Instagram) – mit freundlicher Erlaubnis – vielen Dank Imke:-)
NEU: Die Über-Nacht-Version des Bateau-Baguette
»Haben Sie mir ein paar Bateau-Baguette eingepackt?« Der Professor schaute etwas traurig, obwohl er doch um fünf Uhr im Zug in Richtung Italien sitzen würde.
»Ja, drei Bateau-Baguette, zwei Marzipanhörnchen und noch zwei Nussschnecken.« Ich war extra um zwei Uhr aufgestanden, damit er für die Zugfahrt gut ausgerüstet war. Außerdem hatte ich ihm eine Thermoskanne mit schwarzem Kaffee zubereitet. Es war also für alles gesorgt.
Für vier Wochen war er in Neapel und reiste auch einige Zeit in Italien herum, um seine riesige Verwandtschaft zu besuchen.
Ich würde ihn ganz schön vermissen. Die Unterhaltungen. Die gemeinsamen Mittagessen, unser täglicher Nachmittagskaffee.
»Darf ich das Rezept für die Bateau-Baguette weitergeben? Meine Cousine Laura wird sich sicherlich sehr freuen.« Einige kennen Laura sicherlich, sie besitzt ein Café in Neapel und bietet dort meinen Streuselkuchen an.
»Es wäre mir eine Ehre.« Ich nickte ihm ermutigend zu.
Wir umarmten uns vorsichtig.
…

Gestern erzählte mir Professor Caprese von einem Bäcker aus Neapel, der Ende des 19 Jahrhunderts Ärger mit den Behörden bekam, weil seine Brötchen kleiner waren als vorgeschrieben. Mehl und überhaupt Backzutaten waren zu dieser Zeit sehr teuer und der Bäcker wusste sich nicht zu helfen. Die Behörden bestanden aber auf größeren Brötchen. Der Umfang war genau vorgegeben. Eigentlich stand der Bäcker kurz vor der Pleite, da hatte seine Tochter eine Idee. Man könne doch Löcher in die Mitte der Brötchen machen, dann stimme der Umfang und es wären auch nicht mehr Zutaten.
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